Freitag, 5. Dezember 2014

Die Geschichte hautnahe

Tagung der GrenzGeschichte der Deutschen Gemeinschaft Belgien.


Auf einen kalten Wintermorgen, bedeckt mit Schnee fängt die Tagung an zur Grenzgeschichte der Deutschen Gemeinschaft in Belgien, Eupen. Die Gäste nur Fremden, aber jeder angezogen von einem und einen und denselben Ziel, mehr über diesen Ereignis zu erfahren. 

Um fast 10 Uhr geht es zur Exkursion zu den Gedenkorten im Drei-Länder-Eck. Professor, Dr. Herbert Ruland hat eine Menge Geschichten zum Erzählen. Was einst die Grenze war, war zu Beginn der 20 Jahrhundert gar nicht so, die Menschen in der Gegend haben geheiratet, waren Freunde, Nachbarn, sind nach Malmedy zur Arbeit gegangen, sind haben entweder in der Niederlande oder im Preußen gearbeitet. Eigentlich ähnelte diese Gegend stark am Multiinternationalen Leben meint Professor Herbert. Im Album „Tagung 03/12/2014“ habe ich ein paar Bilder zu diesem Tag veröffentlicht. Und es gibt eine ausfuehrliche Geschichte zu diesen Bildern. Der Alltag und menschliche Beziehungen unter den Bürger werden sich bald verändern nach dem ersten Weltkrieg. Die Folgen spürt man heute noch. Eine Frau aus der Deutschen Gemeinde die mitgekommen ist um mehr über Ihre Vergangenheit zu erfahren meint es ist immer noch komisch für Sie warum ihre Kinder nach Aachen fahren um sich zu amüsieren.  


Wir fahren unter anderen an den alten Grenzposten, heute steht da ein verlassenes Haus. Hier haben einige Spannungen angefangen. Die Gemeinde befürchtete dass man sie angreifen wird. Also versammelte man aus jeden Ort über 35 Tausend Menschen um die Grenzen zu bewachen. In der Zeit war vieles undeutlich bezüglich der Zukunft.


Kurz danach sind wir zum Bahnhof Herbestal gefahren. Dies ist war damals eins der wichtigsten Grenzbahnhöfe. Der Bürgermeister hat uns hier begrüßt und Fotos vom alten Bahnhof gezeigt den es heute nicht mehr gibt.
Die Beziehungen der Menschen waren damals so stark und voller vertrauen in der Gegend, dass es sogar eine über Grenz gemeinsame Feuerwehr gab. Heute vermissen sehr viele Bürger diese Zusammenarbeit. Der Krieg hat Spuren hinterlassen.


Es geht weiter zur Ausstellung Maison Blanche. Dies ist ein Projekt von Professor Dr Ruland. Bald wird ein Buch zu dieser Ausstellung erscheinen. Bilder, Zeitungen, Todeskarten, Malerei und vieles mehr beschreiben ohne Worte den Alltag in der Kriegszeit. Ein Bild mit Fuchsen und Soldaten hat mich beindruck und auf diesen Bild hieß es: „Hier sagen sich die Füchse gute Nacht“. Die Bürger haben dies Aufgebaut. Sehr viele Besucher kommen und schauen erstaunt in den Zeitungen von damals: „Das war mein Grossvater in der Todesanzeige“.


Weiter geht es zu einem Friedhof, ein Priester war damals ohne jeden Grund erschossen worden. So ging es vielen Unschuldigen. Die Friedhöfe in der Gegend gedenken ihrer. Eine sehr beeindruckende Gestalt ist Gabriel Petit, die die Menschen damals half nach der Niederlande zu fliehen. Hier kann man mehr über sie erfahren: 


Einmal auf der Grenze gelangt mehr bewegende Geschichten und Denkmäler. Hier unter anderen erfahren wir das Schicksal einer Frau das den Lagern überlebt hat. Und wie sie trotz der Gefangenschaft ihre Liebe zum Ehemann am Leben gehalten hat, aber auch die Kraft die sie hatte. Alle sind still und fassungslos von der Geschichte.


Ab 17 Uhr werden die Gästen und Professoren eingeladen zum Workshop. Als erstes Professor Dr. Ruland, kommt ans Wort. Unter anderen wie diese Menschen für die ehe Katholische Partei sich entschieden haben und wie sie nach Brüssel geflohen sind als ihre Gegend bedroht wurde von dem Weltkrieg. Wie es schon sehr früh Pressezensur gab oder wie die Bevölkerung aus Angst nach Belgien auswandert.


Doktor Brüll, liefert uns dann kurz ein Bild der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart. Die Komplizierte Sprachreform, das Gewinnen der Rechten im neuen Stadt, Belgien. Ein kompliziertes und langes Verfahren. Professor Dr. Frank Pohle, erklärt dann kurz wie es den Aachener geht in dieser Zeit. Eigentlich auch nicht anders, diesen Teil der Geschichte hat die Bevölkerung auch dort ähnlich erlebt.  


Nach der Diskussion geht es zu Fragen der Teilnehmer. Zum Beispiel: Welche Rolle hatte die Katholische Kirche damals? Ein beispielhafter Mann ist: Kardinal Désiré-Joseph Mercier der die Menschen damals half, entweder versteckte er sie im Kloster oder half ihnen sogar zu fliehen. 

Nach dem Workshop kommt man schnell zur Schlussfolgerung dass die Beziehungen der Nachbarländer sich stark verändert haben. Sie sind kälter geworden in letzter Zeit, nicht immer. 


Der Abend wird geht weiter mit ein Podiumsdiskussion Dr Stefan Gehrold, Oliver Paasch und S.E.Dr.Eckart Cuntz, die ermutigen zu mehr Zusammenarbeit, einen optimistischen Blick auf Europa die wichtige Rolle des Gedenkens.


Der Abend wird beendet mit Pläne und Projekte die, die Gegenwart gestalten und die Zusammenarbeit auf Vordermann treiben. Dazu gehören Projekte mit Schulen im Rheinland von Professor Dr. Thomas Schleper, oder weitere Tagungen und Veranstaltungen von Professor Dr. Herbert Ruland. Ein weiteres Wort vom Arimont, Mitglied des Europäischen Parlament der ebenfalls die Zusammenarbeit befürwortet. Und Hauke Homeier der auf die Komplexität des Gedenkens eingeht aber auch eine positive Einstellung zur Vergangenheitsbewältigung wirft.


© Raluca-Elena Ionescu

Fotos finden Sie auf unserer Facebook-seite

Dienstag, 24. Juni 2014

Einführung in den Knotentanz

Am Sonntag den 22. Juli veranstalteten die Juniordiplomaten gemeinsam mit einer professionellen Knotentanzlehrerin aus Deutschland (http://lizzys-knotentanz.de) Belgiens ersten Einführungskurs in den Knotentanz.
Der Knotentanz ist ein Partnertanz ohne feste Schrittfolge der auf keinen festen Musikstil getanzt wird, jedoch besonders gut zu Musik der 80er und 90er Jahre passt und dem Disco Fox ähnelt. Dies macht den Knotentanz einfach erlernbar und fast überall anwendbar. Zudem sieht er beeindruckend aus und macht riesig Spaß. Einen Eindruck vom Tanz kann man hier gewinnen oder hier.
Mit einem guten Duzend Belgiern, Deutschen und Internationals haben wir am Sonntag unter Anleitung von Lizzy gelernt, wie man ohne feste Schrittfolge dennoch den Takt des Liedes hält. Die schnell erlernten Standardmotive wie den Wechselschritt und die Drehung konnten wir schnell um die Fliege, den Gordi, das Jo-Jo und den Ludwig ergänzen. Am Ende waren wir nach zwei Stunden Tanztraining noch nicht müde genug, so dass wir eine Fallfigur einstudieren könnten, die besonders akrobatisch anmutet.
Die Teilnehmer des Tanzkurses sprachen Lizzy ein überragend positives Feedback aus und sind sich einig einen Fortgeschrittenen Tanzkurs, bei Gelingen, im September besuchen zu wollen. Das Juniordiplomatenteam bedankt sich recht herzlich bei allen, die diesen Sonntag Nachmittag so einmalig gemacht haben und wünscht sich, dass dieser Tanz auch unter den Belgiern seine Verbreitung finden wird.

Mittwoch, 18. Juni 2014

Knotentanzkurs

Mit großer Freude können wir einen Knotentanzkurs an diesem Sonntagnachmittag, 22. Juni, ankündigen. 
Zusammen mit der bekannten Knotentanzlehrerin Elisabeth Yorck von Wartenburg (http://lizzys-knotentanz.de/) bringen wir den deutschen Friesenrock nach Brüssel. Wer sich einstimmen möchte, kann sich schon ein Knotentanz Video auf Youtube ansehen, und sich bei Christian Staat für den Tanzkurs anmelden. 

Dienstag, 6. Mai 2014

Juniordiplomaten an der Antwerpener PASCH-Schule

Bericht über das interaktive Bayern-Quiz

Am 27. März 2014 veranstalteten die Juniordiplomaten Lynn Anthonissen und Ronny Natusch ein interaktives Quiz über Bayern im Onze-Lieve-Vrouwecollege Antwerpen. Zwei Schulklassen im Alter von 16 und 17 Jahren lernten Deutschlands größtes Bundesland auf unkonventionelle Weise kennen. Die Juniordiplomaten führten die Schüler mit einer an Bildern und Videoclips angereicherten Präsentation durch die sieben Regierungsbezirke Bayerns. Dabei wurden spannende und knifflige Fragen gestellt, die das Interesse der Schüler wecken sowie Anreize zum Knobeln geben sollten. Die Bandbreite der Fragen reichte von allgemeinen Fakten, Besonderheiten bis hin zu populären Jugendthemen. So spielten beispielsweise die Eigenheit des Regensburger Doms, die Gründung des Oktoberfests wie auch die Beziehung der Hollywood-Schauspielerin Sandra Bullock zu Nürnberg eine Rolle. Des Weiteren wurden immer wieder die Gemeinsamkeiten bzw. Verbindungen zwischen Belgien und Bayern hervorgehoben, sei es durch den ehemaligen belgischen Torhüter Jean Marie Pfaff, das ehemalige Herzogtum Bayern-Straubing-Holland oder Coburg als Geburtsort des ersten belgischen Königs. Die Schüler waren in Gruppen eingeteilt und konnten mit Anzeigetafeln A, B und C ihre Antwort verkünden. Mit großem Interesse widmeten sie sich den Fragen und versuchten gemeinsam die plausibelste Lösung zu finden. Den Juniordiplomaten lag es vor allem am Herzen, die Schüler zum Deutschsprechen zu motivieren sowie deutsche Landeskunde jugendgerecht zu vermitteln. Am Ende wurden die Schüler für ihr aktives Engagement sowie reges Interesse mit Sachpreisen vom Goethe-Institut und von BMW belohnt. Mittlerweile ist im Gespräch, das interaktive Quiz über Bayern an der Pasch-Schule in Seraing fortzusetzen. (Text: Ronny Natusch)








Montag, 5. Mai 2014

Juniordiplomaten an der ULB

Unser heutiger Vortrag an der Université Libre in Brüssel war für uns eine schöne Aktion. Es hat Spaß gemacht, den Studenten Deutschland näher zu bringen und einigen von ihnen Tipps für ihren Erasmus-Aufenthalt in Berlin zu geben.
In der zweistündigen Präsentation mit einem interaktiven Quiz haben wir einen Überblick über kulturelle Unterschiede zwischen Belgien und Deutschland, die Stadt Berlin und das deutsche Universitätssystem gegeben. 
Außerdem haben wir das Alumninetzwerk, die yahoo-Mailingliste und andere Informationsquellen für Deutschland-interessierte Belgier vorgestellt, und vielleicht sogar ihr Interesse an den Aktivitäten der Juniordiplomaten wecken können. Alle sind willkommen!


Gruppenbild der Anwesenden

Heike Hoffmann animiert das interkulturelle Quiz, bei dem
die Studenten über deutsche Verhaltensweisen rätseln

Dienstag, 29. April 2014

Projekt: Berlin!

Nach einer längeren Planungsphase können wir nun eine Zusammenarbeit mit der Sprach- und Philosophie-Fakultät der Université Libre de Bruxelles vorstellen. 
Im Rahmen des Deutschunterrichts der Bachelorstudenten werden zwei uns am 5. Mai Austausch- und Arbeitsmöglichkeiten in Deutschland, insbesondere in Berlin, vorstellen. 
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, denn eine Präsentation über eine so spannende Stadt wie Berlin auf zwei Stunden zu beschränken fällt uns schwer!  

Donnerstag, 27. Februar 2014

Treffen der Regionalgruppen

Am Montag, den 24. Februar, haben sich Vertreter der Juniordiplomaten aus Brüssel und Lüttich getroffen. Dabei wurde ein Projekt besprochen, das die Zusammenarbeit beider Regionalgruppen erfordert. Wenn die Planung genauso reibungslos voran schreitet, wird es bald mehr Informationen dazu geben!

Rhea, Christian, David (Brüssel) und Matthias (Lüttich)